Das war der CSD 2019!
Ein farbenfrohes Fest bei strahlendem Sonnenschein war der Christopher-Street-Day am heutigen Samstag. Eine Parade mit etwa 2.300 feiernden Menschen zog durch die Karlsruher Innenstadt, um für gleiche Rechte zu demonstrieren. Im Mittelpunkt des CSD stand diesmal der Umgang mit dem Geschlecht. Mit dem außergewöhnlichen Motto „Geschlecht: ☐ ja ☐ nein ☐ vielleicht ☑ wieso?“ will das Orgateam dafür sensibilisieren, daß im Alltag ständig, an den unnötigsten Stellen, das Geschlecht thematisiert wird. Kein Vereinseintritt, keine Anmeldung bei einem Internetforum, ohne daß man darüber Auskunft geben muß, welchem Geschlecht man sich zugehörig fühlt.
IHK-Präsident Wolfgang Grenke, der diesjährige Schirmherr des CSDs, rief in seiner Ansprache zu einem diskriminierungsfreien Miteinander auf. Auch Oberbürgermeister Frank Mentrup sicherte dem CSD-Team seine Unterstützung auch für die Zukunft zu. Er appellierte an die Anwesenden, jegliche Diskriminierung aktiv anzusprechen und sicherte die Unterstützung der Stadt zu, wo immer sie nötig ist. Nicht nur die Zahl der Paradenteilnehmer*innen stieg, es gab auch wieder mehr Infostände als im Vorjahr, bei denen Gruppen, Initiativen und Parteien über ihre Arbeit informierten.
Der CSD Karlsruhe ging aus einer Demonstration im Jahr 2010 hervor; seit 2011 ist die jährliche Demoparade mit einem Fest verbunden. In ganz Deutschland erinnern im Laufe des Sommers Christopher-Street-Days an die Anfänge der modernen queeren Emanzipationsbewegung im Jahr 1968.