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Was ist ein CSD?

Der Christopher Street Day (CSD) ist ein Festtag, Gedenktag und Demonstrationstag von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans*, queeren, inter*, asexuellen, aromantischen und agender Personen (LGBTQIA+).

Gefeiert und demonstriert wird für die Rechte queerer Menschen sowie gegen rechtliche und soziale Diskriminierung bzw. Ausgrenzung und Verfolgung. Die Bezeichnung „Christopher Street Day“ ist nur in Deutschland und der Schweiz üblich. In Österreich heißt der Umzug Regenbogenparade, in englischsprachigen und romanischen Ländern wird meist von Gay Pride oder Pride Parades gesprochen. In Australien sind die Demonstrationen mit der Karnevalstradition vermischt worden und heißen deswegen dort Mardi Gras. In Ländern mit slawischen Sprachen wird oft von „Gleichheitsmärschen“ geredet.

Anfänge des CSD

Der CSD erinnert an den ersten bekannt gewordenen Aufstand von Homosexuellen und anderen sexuellen bzw. geschlechtlichen Minderheiten gegen die Polizeiwillkür in der New Yorker Christopher Street im Stadtviertel Greenwich Village: In den frühen Morgenstunden des 28. Juni 1969 fand in der Bar Stonewall Inn der sogenannte Stonewall-Aufstand statt. Zu dieser Zeit gab es immer wieder gewalttätige Razzien der Polizei in Kneipen mit homosexuellem Zielpublikum. Es kam in der Folge zu tagelangen Straßenschlachten zwischen Homosexuellen und der Polizei.

Um des ersten Jahrestages des Aufstands zu gedenken, wurde das Christopher Street Liberation Day Committee gegründet. Seitdem wird in New York am letzten Samstag im Juni, dem Christopher Street Liberation Day, mit einer Demonstration an dieses Ereignis erinnert. Inzwischen ist daraus eine internationale Tradition geworden: Mit dem CSD wird jedes Jahr im Sommer eine Demonstration für die Rechte von queeren Menschen veranstaltet.

In Deutschland fanden im Jahr 1979 in Bremen und Berlin die ersten CSD unter dieser Bezeichnung statt. Größere Lesben- und Schwulendemonstrationen gab es bereits ab 1972 (die erste in der Bundesrepublik Deutschland am 29. April 1972 in Münster).

Obwohl die ersten offiziellen Demonstrationen und CSDs erst Anfang der 1970er begannen, ist der Kampf für queere Gleichberechtigung in Deutschland schon weit aus älter. Bereits Jahrzehnte zuvor haben Personen wie Magnus Hirschfeld, Karl Heinrich Ulrichs und Theodora „Theo“ Anna Sprüngli die queere Bewegung prägend mitgestaltet.

Die erste dokumentierte Demonstration für queere Rechte in Karlsruhe fand am 30. Juni 1984 als „Schwulen- und Lesbendemonstration“ mit Straßenfest statt. Aufgrund von starker Gegenwehr folgte erst 1990 und danach 1999 eine weitere Demonstration in Karlsruhe. Nach einer weiteren Demonstration im Jahr 2010 unter dem Motto „Schwule und Lesben ins Standesamt“ wird seit 2011 jährlich, traditionellerweise am ersten Juni-Wochenende, der Christopher Street Day in Karlsruhe veranstaltet.

Historie

Dich interessieren die Anfänge des CSD in Karlsruhe?

Auf unserer Übersichtsseite findest du alle vergangenen CSDs inkl. Bildern, Beschreibungen und digitalen Kampagnen zum jeweiligen Thema.

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