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CSD Karlsruhe 2016: „In Vielfalt angekommen. Sicher?“

Queere Flüchtlinge haben es in Deutschland schwer. Sie fürchten nicht nur deutsche Rechtsradikale, sie fürchten oft auch ihre eigenen Landsleute. Die gleiche Feindseligkeit, vor der sie geflohen sind, holt sie hier im Flüchtlingslager wieder ein. Die Einrichtungen reagieren überfordert und meist hilflos. „Angekommen sein“ bedeutet noch lange nicht, keine Angst mehr um sein Leben haben zu müssen.

Aber auch für hier geborene Schwule, Lesben, Trans-, Bi- und Intersexuelle gibt es Sicherheit nur mit deutlich spürbaren Einschränkungen. Bestimmte Straßen, bestimmte Uhrzeiten – lieber nicht. Händchenhalten in der Straßenbahn, eine Umarmung in der Kneipe, ein Kuss zum Abschied – eher weniger. Offen zu sich stehen am Arbeitsplatz, im Kirchenchor, im Sportverein – überlegt man sich lieber dreimal.

Und das, wo „die“ doch schon „alles“ haben? Wo in den letzten Jahren so viele Gesetze gemacht worden sind? Der CSD Karlsruhe möchte aufzeigen, wie dünn und brüchig die gesellschaftliche Toleranz oft ist, wie schnell dumpfe Propaganda wieder salonfähig wird. Das Motto der Parade am 28. Mai lautet daher „In Vielfalt angekommen. Sicher?“ Die Veranstalter*innen möchten alle hier lebenden Menschen dazu einladen, Vielfalt als Bereicherung des Lebens in Karlsruhe aufzufassen. In Sicherheit.

 

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